******************************** * Grosser Kugelsternhaufen M22 * ******************************** 10. Juni 2002 / 23.45-03.40 Ritomsee CH / 1870 m ü.M. 12.5" Ninja-Dobson / F:4.5 Nach einer längeren Pässefahrt suchten Manfred und ich den Ritomsee auf der Alpensüdseite auf. Hier konnten wir endlich das schöne Südwetter geniessen, nachdem uns die Föhnwolken am Alpenkamm immer wieder weiter trieben. Die Alpennordseite steckte nämlich zu diesem Zeitpunkt immer noch unter einer Wolkendeckel. Als Testobjekt für die Durchsichtbedingungen musste die Galaxie M101 hinhalten. Wir sollten nicht enttäuscht werden, sahen man doch die feinen Spiralarme. Die zart schimmernden Arme der Galaxie hoben sich klar vom dunklen Himmels- hintergrund ab. Okulare: Tele Vue Nagler 13mm, 111x / Tele Vue Radian 8mm, 181x An den Whirlpool-Galaxien M51 und NGC5195 zeigten sich die Spiralarme noch deutlicher und gaben auch den Eindruck eines imposanten Galaxienpaar wieder. Okulare: Tele Vue Nagler 13mm, 111x / Tele Vue Radian 8mm, 181x Der Lagunennebel M8 ist wohl neben dem Orionnebel einer der helleren Emissions- nebel. Eingebettet in einem Sternhaufen gewinnt er noch an weitere Attraktivität. Okular: Tele Vue Nagler 13mm, 111x Filter: OIII Die Dreiteilung bzw. die dunklen Bänder im Trifidnebel vermögen mich immer aufs Neue zu faszinieren. Okulare: Tele Vue Nagler 13mm, 111x / Tele Vue Radian 8mm, 181x Filter: OIII Hell und imposant setzt sich der Schwan bzw. M17 ins Szene. Seine Helligkeit macht ihn zu einem einfach aufzusuchenden Objekt. Er dient mir auch als Wegweiser zum Adlernebel M16. Okulare: Tele Vue Nagler 13mm, 111x / Tele Vue Radian 8mm, 181x Filter: OIII Fast atemberaubend waren die Details welche sich in den Cirrusnebeln NGC6960 und NGC6992-95 offenbarten. Ohne zu übertreiben, hatte wir das Gefühl ein Foto vor dem Teleskop zu haben. Zwischen den beiden Hauptbögen NGC6960 und NGC6992-95 zeigten sich weitere Nebelfetzen (Pickering's Tringular Wisp). Die Helligkeit des Pickering's Tringular Wisp entsprach dem, wie sonst von den Hauptbögen gewohnt. > Okular: Tele Vue Panoptic 27mm, 53x > Filter: OIII Der Nordamerikanebel NGC7000 konkurrierte mit seinem Pendant auf der Welt- karte oder dem Globus. > Okular: Tele Vue Panoptic 27mm, 53x > Filter: OIII Wo der Nordamerikanebel ist, findet man unweit davon auch den Pelikannebel IC5067-70. Nur sehe ich bei diesem Objekt nie seine namensgebende Form. > Okular: Tele Vue Panoptic 27mm, 53x > Filter: OIII Ungläubig betrachtete ich den Kugelsternhaufen M22. Dieser füllte fast voll- ständig das Gesichtsfeld des Okulars aus. Er löste sich auch sauber bis ins Zentrum auf. Welch ein Objekt und erst recht, wenn es am Nordhimmel stünde. Okular: Tele Vue Nagler 13mm, 111x An M22 verblasste sogar der nördliche Paradekugelsternhaufen M13, der sich wesentlich kleiner im Okular präsentierte. Okular: Tele Vue Nagler 13mm, 111x Auch der aufgelöste Kugelsternhaufen M92 ist ein sehenswertes Objekt. Er ist aber noch einmal eine Spur kleiner. Okular: Tele Vue Nagler 13mm, 111x Wieder einmal zeigte sich der Zentralstern im Ringnebel M57. Er war zweimalig in kurzen Sequenzen zu erkennen. > Okulare: Tele Vue Radian 8mm, 181x / Tele Vue Radian 5mm, 290x Der Vierfachstern Epsilon Lyra war einwandfrei zu trennen, trotz starker Luft- unruhe verursacht durch die Föhn- und Berghangströmung. > Okulare: Tele Vue Radian 8mm, 181x / Tele Vue Radian 5mm, 290x Als buntes Abschlussobjekt wurde der farbige Doppelstern Albireo im Schwan eingestellt. Die beiden Komponenten sind in den Farben Orange und Blau zu sehen. > Okular: Tele Vue Radian 8mm Die Kollimation des Dobson ist in Ordnung. Bei hoher Vergrösserung wird der Komaeffekt am defokussierten Stern gegen den Okularrand erkennbar. Am fokussierten Bild fällt die Koma kaum oder nicht auf.